"Über das Medium Computerspiel findet zunehmend eine Auseinandersetzung mit psychologischen Traumata statt. Posttraumatische Belastungsstörung, Krankheit und Tod sowie Depressionen und Phobien sind hierbei vorherrschende Themen und Motive. Thomas Spies zeigt in einem historischen Überblick und in... vergleichenden Analysen Tendenzen der kulturellen Repräsentation auf. Die Beschäftigung mit Titeln wie »Papers, Please«, »Hellblade: Senua's Sacrifice« und »Disco Elysium« lässt deutlich werden, wie Computerspiele zunehmend medienspezifische Möglichkeiten finden, die Vielfalt und Komplexität traumatischer Erfahrungen zu vermitteln." (Verlag)
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"Wie unsere Langzeitanalyse zeigt, hat sich die Fernsehberichterstattung über Gewaltkriminalität gravierend verändert: Während die Herkunft von Tatverdächtigen 2014 praktisch keine Rolle spielte, wurde sie 2017 in jedem sechsten und 2019 in jedem dritten Beitrag erwähnt. In den untersuchten Ze...itungsberichten ist der Anteil mit 44,1 Prozent besonders hoch. Doch die Herkunft von mutmaßlichen Gewalttätern wird meist nur dann hervorgehoben, wenn sie Ausländer sind. Damit ist der mediale Blick nicht klarer geworden, sondern verzerrter. Die Berichterstattung kehrt die Erkenntnisse der Polizei komplett um: Laut Polizeilicher Kriminalstatistik waren 2018 etwa 69 Prozent aller Tatverdächtigen bei Gewaltdelikten Deutsche und rund 31 Prozent Nichtdeutsche. In aktuellen Fernsehberichten hingegen werden nur etwa 3 Prozent aller Tatverdächtigen als Deutsche erkennbar und 28 Prozent als Nichtdeutsche. In Zeitungsberichten sind Ausländer mit 41 Prozent gegenüber 3 Prozent deutschen Tatverdächtigen noch stärker überrepräsentiert." (Fazit, S.14)
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"Die SIM-Studie stellt einen grundlegenden Situationsbericht zum Medienumgang Älterer in Deutschland mit einem speziellen Fokus auf digitale Informations- und Kommunikationstechnologien dar. Hierfür wurde im Zeitraum vom 22. März bis 31. Mai 2021 eine repräsentative Stichprobe von 3000 Personen ...ab 60 Jahren telefonisch befragt. Zunächst zeigen die Ergebnisse der SIM-Studie 2021, dass Seniorinnen und Senioren in Deutschland durchaus über ein reichhaltiges (Geräte)-Repertoire zur Mediennutzung verfügen: In allen Haushalten ist ein Fernsehgerät vorhanden, auch ein Radiogerät gehört bei fast allen (91 %) zur Grundausstattung. 83 Prozent haben einen Internetanschluss, 78 Prozent W-LAN. Im Besitz eines Computers sind drei Viertel der Haushalte (77 %). Ein Smartphone ist bei 72 Prozent vorhanden und auch ein Tablet ist in fast der Hälfte der Haushalte verfügbar (48%). Die Ausstattung spiegelt sich auch in der Nutzung wieder: 94 Prozent der befragten Personen sehen jeden oder fast jeden Tag fern. Auch das Smartphone wird von 63 Prozent der Personen ab 60 Jahren täglich genutzt, von zwei Fünfteln sogar mehrmals täglich (41 %). Jeder Zweite nutzt täglich einen Computer (51 %). Knapp jeder Dritte ein Tablet (30 %). Angesichts der hohen Zahlen beim Gerätebesitz und deren Nutzung verwundert es nicht, dass für einen Großteil der Befragten auch die Internetnutzung mittlerweile zum Medienalltag dazugehört: 81 Prozent geben an, "zumindest selten" online zu sein. Allerdings ist ein Alterseffekt erkennbar: Sind es bei den 60- bis 69-Jährigen 92 Prozent, zählen sich bei den über 80-Jährigen nur 51 Prozent zu den Onlinerinnen und Onlinern. Auch das Geschlecht (Männer sind häufiger online als Frauen) und der formale Bildungsgrad (Befragte mit Abitur/ Studium sind häufiger online als mit Haupt-/ Volksschulabschluss) spielen u.a. eine Rolle. Auch konkrete Online-Aktivitäten wurden im Rahmen der SIM-Studie 2021 untersucht. Bei der Frage, was die befragten Onlinerinnen und Onliner im Internet machen, kristallisieren sich vor allem vier Tätigkeiten heraus: Knapp zwei Drittel nutzen täglich WhatsApp oder vergleichbare Dienste (64 %), etwa jede/-r Zweite informiert sich zu aktuellen Themen/Nachrichten im Internet (53 %) oder nutzt Suchmaschinen (50%), über E-Mail kommunizieren 42 Prozent jeden oder fast jeden Tag. Kommunikation und Information/Recherche scheinen also wichtige Motive zur Nutzung des Internets durch Ältere darzustellen. Bei der genaueren Betrachtung des Informationsverhaltens zeigen die Ergebnisse außerdem: Das Thema ist entscheidend für die Wahl des Mediums. Steht bei der Information über "Aktuelles aus der Welt" oder das "Thema Corona" das Fernsehen bei 61 bzw. 49 Prozent der Befragten als Quelle an erster Stelle, punktet die Tageszeitung bei der Information über "Regionales" (52 %). Zur Beantworung "konkreter Problemstellungen" (43 %), Informationen zu "neuen Produkten" (40 %) oder "Gesundheit und Pflege" (26 %) wird vor allem das Internet herangezogen." (https://www.lfk.de/forschung/mediennutzungsstudien/sim-studie-2021)
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"The book compares six different areas of law that have been particularly exposed to global digitality, namely laws regulating consumer contracts, data protection, the media, fnancial markets, criminal activity and intellectual property law. Comparing how these very different areas of law have evolv...ed with regard to cross-border online situations, the book considers whether cyberlaw is little more than “the law of the horse”, or whether the law of global digitality is indeed special and, if so, what its characteristics across various areas of law are. The book brings together legal academics with expertise in how law has both reacted to and shaped cross-border, global Internet communication and their contributions consider whether it is possible to identify a particular mediality of law in the digital age." (Publisher)
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"Welcome to the world of melodrama—and to the melodramas of the world. This book introduces nearly one hundred cinematic masterpieces from various periods and different cultural contexts—ranging from early Hollywood to emergent and popular Bollywood, from Latin American and New German Cinema to ...contemporary Nollywood, from classic melodrama and commercial blockbusters to arthouse film and meta-melodrama, while also encompassing a number of other local forms and styles in their hybrid or revisionist varieties. Our collection features discussions of seemingly timeless stories of love and loss, demonstrating the possibility and power of melodramatic plots to portray the overcoming of differences and antagonisms. Yet it also reveals how the melodramatic code is time and again used for asserting political claims and articulating critique—and hence for (re)producing powerful dichotomies of good vs. evil, innocence vs. corruption, virtue vs. vice. Melodrama performs and rehearses moral conflict and emotional crisis management on a broad scale, involving intimate relationships and familial relations, on the one hand, and global constellations of oppression, violence, war, and regime changes, on the other. Thus, like no other genre, melodrama indeed makes the political personal and the personal political." (Introduction, p.13)
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"It seems that it is not easy for media companies to be more diverse. But it is important. A few companies are trying to appear more diverse in public but there is still much to be done. In the United States, Europe or Germany, minority groups are underrepresented throughout. Here are some of our ke...y findings: There is a significant lack of studies on diversity in the media industries besides studies on gender diversity; the distribution of money in the media industry is biased; the media indsutry is lacking bipoc and women; white males are defining the media industries; there needs to be diversity in management before there can be diversity in content." (Key findings, p.37-41)
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