"Die türkischstämmigen Migranten neigen im Vergleich mit anderen Herkunftsgruppen am stärksten zur Nutzung muttersprachiger Medien. Für sie gibt es auch das größte entsprechende Angebot, besonders bei Fernsehen und Printmedien. Hingegen scheinen insbesondere Migranten aus dem ehemaligen Jugosl...awien und aus Polen eine Affinität zu deutschsprachigen Medien zu haben. Allgemein ist jedoch die komplementäre Nutzung deutscher und muttersprachiger Medien verbreitet. Jüngere, in Deutschland geborene und besser gebildete Migranten mit guten deutschen Sprachkenntnissen neigen besonders stark zu diesem Muster oder sogar zur ausschließlichen Nutzung deutscher Medien. Demgegenüber nutzen ältere Migranten, im Ausland geborene Personen und solche mit geringerem Bildungsgrad häufiger Medienangebote in der Muttersprache. Deutsche und muttersprachige Medien haben unterschiedliche Funktionen, was am Beispiel des deutschen und türkischen Fernsehens deutlich wird: Deutsches Fernsehen wird vorwiegend zur Information genutzt, es wird als sachlich und kühl, aber auch als vertrauenswürdig empfunden. Türkisches Fernsehen hingegen dient eher Unterhaltungszwecken, aber auch der Information über Geschehnisse in der Türkei. Zudem hat es stärker soziale und emotionale Funktionen („Familienfernsehen“) und dient als Brücke zum Herkunftsland, wodurch es auch für die jüngere Generation attraktiv bleibt." (Zentrale Ergebnisse, S. 5)
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"Welcome to the world of melodrama—and to the melodramas of the world. This book introduces nearly one hundred cinematic masterpieces from various periods and different cultural contexts—ranging from early Hollywood to emergent and popular Bollywood, from Latin American and New German Cinema to ...contemporary Nollywood, from classic melodrama and commercial blockbusters to arthouse film and meta-melodrama, while also encompassing a number of other local forms and styles in their hybrid or revisionist varieties. Our collection features discussions of seemingly timeless stories of love and loss, demonstrating the possibility and power of melodramatic plots to portray the overcoming of differences and antagonisms. Yet it also reveals how the melodramatic code is time and again used for asserting political claims and articulating critique—and hence for (re)producing powerful dichotomies of good vs. evil, innocence vs. corruption, virtue vs. vice. Melodrama performs and rehearses moral conflict and emotional crisis management on a broad scale, involving intimate relationships and familial relations, on the one hand, and global constellations of oppression, violence, war, and regime changes, on the other. Thus, like no other genre, melodrama indeed makes the political personal and the personal political." (Introduction, p.13)
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