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Die Religion der Massenmedien

München: Kohlhammer (1993), 179 pp., illustr., tables, bibliogr. p.169-179
ISBN 3-17-011733-5
"[...] die Religion der Massenmedien ist ein gleicherweise komplexes wie diffuses Gebilde. Sie ist Welten entfernt von den klar geordneten Vorstellungen der monotheistischen Religionen. Sie ist eine Bilderreligion, auch da, wo sie mit bloßen Worten auskommen muss. Dem Bilderreichtum der Medienreligion entspricht die Infantilisierung im Verhalten ihrer Gläubigen, besonders wenn diese sich dem Medienspektakel hingeben. Die Religion der Massenmedien manifiestiert sich als Religion des Spiels, als Glaube an die ungebrochene Dauer des Vergnügens. Dabei nehmen einzelne Gestalten das auf sich, was doch auch zur Realität menschlichen Lebens gehört und wovor die Vergnügten zurückschrecken: Armut, Krankheit, Tod werden religiösen Heroen wie Albert Schweitzer oder der Heroin Mutter Teresa überlassen." (Buchrücken)
Contents
1 Falco: Da werden die Mädchen elektrisch geküßt. Mediale statt primäre Erfahrung - religiös vermittelt, 9
2 Prince, Madonna, oder: Rock als Gottesdienst am Altar des Sexus, 17
3 Schlager am Sarg, Pumuckl auf dem Grabstein: Zeichen einer massenmedialen Trauerkultur, 35
4 Sie sagen Gott, und sie meinen Kattun. Religion in den Medien, alltäglich: Das Beispiel Werbung, 42
5 Das Radio, das elektronische Amulett, 63
6 "Oh Gott Herr Pfarrer": Religion als Fernsehunterhaltung, 76
7 Institutionalisierte Religion auf dem Bildschirm: "Das Wort zum Sonntag", 85
8 Fernsehen als Religion? Die "Tagesschau" als Beispiel, 98
9 Opium auf dem Bildschirm: Telekirche in den USA, 112
10 Ausblick: Ein Kapitel Medientheologie, 125