Document details

Informationen fürs Leben: BR-Studie zum Vertrauen in die Medien

München: Bayerischer Rundfunk (2016), 37 pp.
"Das große – inhaltlich aber sehr diffuse – Misstrauen der „Zweifler“ gegenüber etablierten Medien ist vermutlich nur die Spitze des Eisbergs für ein grundsätzliches Dilemma, vor dem Medienanbieter stehen: Ein allgemeines Unbehagen gegenüber Politik, Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Eliten, das sich im Zuge der Krisen der vergangenen Jahre nun auch offensiv manifestiert. Dieses Unbehagen erfasst – da sie „als Teil des Systems“ wahrgenommen werden – auch die Medien. Der Eindruck, dass die Medien das Establishment stützen oder gar von ihm gelenkt werden, gibt diesem Dilemma weitere Nahrung. Hinzu kommt, dass Medien in ihrer Funktion als Übermittler von Nachrichten ebenso wie von Meinungen der Politik(er) und anderer gesellschaftlicher Eliten nicht selten in „Mithaftung“ genommen werden für die Inhalte, die sie übermitteln. Vor diesem Hintergrund ist auch die hohe Zustimmung zu der Einschätzung, dass in den Medien häufig absichtlich die Unwahrheit gesagt wird, zu werten." (Seite 37)