"Covering a wide range of different online platforms, including social media sites and chatrooms, this volume is a comprehensive exploration of the current state of sociological and criminological scholarship focused on online deviance. Understanding deviance broadly, the handbook acknowledges both
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an objective normative approach and a subjective, reactivist approach to the topic, putting into sharp relief the distinctions between cybercrime and online deviance on the one hand, and wider concerns of online communities related to online deviance on the other. Divided into five sections, the first section is devoted primarily to scholarship about the theories and methods foundational to exploring online deviance. The second section, "Gender, Sex, and Sexuality", presents empirical research on expressions of gender, sex, and sexuality in online spaces considered deviant. The third section, "Violence and Aggression," highlights scholarship on types of violent communications such as hate speech and cyberstalking. The fourth section, "Communities and Culture," describes empirical research on online communities and networks that can be described as deviant by wider society. Lastly, the fifth section, "Regional Perspectives," highlights research in which a terrestrial location is impactful to the online phenomena studied." (Publisher description)
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"Cybercrime has been on the rise since the 1990s, and so is the need for researchers and public administrations to better estimate its prevalence, incidence, distribution and nature. The limitations of police statistics as measures of crime are widely known and seem even more severe—in terms of th
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e volume of unrecorded offenses—in the case of cybercrimes. The problem of under-recording may be even more acute for crimes suffered by organizations. From that perspective, victimization surveys with national representative samples are seen as the main alternative to obtain more valid and reliable estimates of cybercrime and cyberdeviance. Self-reported delinquency studies can provide information on juvenile cybercrime and cyberdeviance from the point of view of the offenders and, if accompanied by a victimization module, on the incidents suffered by the younger generations. Surveys also provide information on many other variables that are absent from police or court recorded crimes, related to the personal characteristics of individuals, their everyday activities, cybersecurity practices and so on, which allow identifying key risk factors and testing different theories of online crime and deviance. In addition, surveys conducted regularly can also be key to assessing temporal changes in overall criminal behavior. While we have seen a rapid increase in the number of crime surveys that include measures of cybercrime since the early 2010s, our scoping review has identified a series of practices that could be refined to better measure online victimization and offending, and to enable cross-national and temporal comparisons. Overall, it seems reasonable to state that cybercrime and cyberdeviance is measured less adequately than more traditional crime types. This might be in part due to the ever-changing nature of cyberspace." (Ways forward and conclusions, pages 65-66)
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"Das Handbuch bietet einen umfassenden Überblick über die Gegenstände und Theorien der Rezeptionsforschung. In den 37 Beiträgen wird ein systematischer Zugang zum State of the Art der jeweiligen Thematik aus einer kommunikationswissenschaftlichen Perspektive gelegt. Die umfassend aktualisierte u
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nd erweiterte 2. Auflage befasst sich in vier Teilen: (1) mit grundlegenden Konzepten der Medienrezeption, (2) mit Fragen der Zuwendung und Selektion, (3) mit spezifischen Phänomenen und Erlebnisweisen und (4) mit den wichtigsten Kontexten der Medienrezeption. Moderne Medienwirkungstheorien kommen ohne die Betrachtung von Rezeptionsprozessen nicht mehr aus. Im Handbuch werden daher die Prozesse vor und während der Mediennutzung im Detail betrachtet." (Verlagsbeschreibung)
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"Die JIM-Studie liefert seit 1998 unabhängige Daten über den Medienkonsum und den Gerätebesitz der Zwölf- bis 19-Jährigen in Deutschland. Die Medienwelt und damit auch der mediale Alltag von Jugendlichen haben sich in den vergangenen 25 Jahren stark gewandelt und entwickeln sich kontinuierlich
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weiter. 2009 lagen Internet und Fernsehen bei der Häufigkeit der Nutzung in der Altersgruppe erstmals gleichauf. Jugendliche stehen neuen Medienangeboten offen gegenüber, passen sie ihren Bedürfnissen an und integrieren sie schnell in ihren Tagesablauf." (Kurz und knapp, Seite 1)
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"Die miniKIM-Studie 2023 liefert zum vierten Mal seit 2012 auf Basis der Einschätzungen der Haupterziehenden Daten zur Mediennutzung von Kindern zwischen zwei und fünf Jahren. Mehr als ein Drittel der Kleinkinder in Deutschland nutzt mindestens wöchentlich ein Tablet – vor allem, um sich darauf
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Fotos und Videos anzuschauen, Spiele zu spielen oder Kinder-Websites und -Apps zu nutzen. Jedes zehnte Kleinkind verfügte 2023 über ein Smartphone bzw. hatte freien Zugang dazu. Die höchste tägliche Nutzungsdauer verzeichnen die neu in die Befragung aufgenommenen Musikboxen und verdrängen damit Bücher auf den zweiten Platz." (Kurz und knapp, Seite 1)
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"Das vorliegende Handbuch präsentiert erstmals den Stand der Zensurforschung aus einer interdisziplinären, transhistorischen und globalen Perspektive. Nach begrifflich-theoretischen Grundlagen werden zentrale Akteure und Handlungsfelder der Zensur behandelt: Politik, Religion, Wirtschaft, Kunst, M
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edien und Recht. Es folgt ein Überblick über die Zensurgeschichte von der Antike bis zum 21. Jahrhundert. In Beiträgen zu verschiedenen Weltregionen (Afrika, Asien, Australien, Nord-, Mittel- und Südamerika, West- und Osteuropa) werden die globalen Dimensionen von Zensur entfaltet. Abschließend geht es um aktuelle Kontroversen und Polemiken der Zensur, um Zensurnarrative und -debatten (z.B. über "Cancel Culture" und "Identitätspolitik")." (Verlagsbeschreibung)
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"Am 21. November 1964 wurde das Ostkirchendekret des Zweiten Vatikanischen Konzils, Orientalium Ecclesiarum, in Rom promulgiert. Mit ihm erfuhr das reiche ostkirchliche Erbe innerhalb der katholischen Kirche eine besondere Wertschätzung. Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nehme
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n das 60-jährige Jubiläum des Dekretes zum Anlass, um Herkunft, Geschichte und Gegenwart dieser Kirchen darzustellen." (Verlagsbeschreibung)
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"Die Mediennutzung Jugendlicher kehrt teilweise zu dem Vor- Corona-Niveau zurück, das belegen die Ergebnisse der neuesten JIM-Studie „Jugend, Information, Medien“. Die Nutzung von Videoangeboten und digitalen Spielen bleibt dagegen auf dem hohen Niveau der Corona-Zeit. Für Jugendliche sind hie
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rbei vor allem Netflix und YouTube relevant. 78 Prozent nutzen aber auch Fernsehangebote regelmäßig. Um Musik zu hören werden am häufigsten Spotify und die Angebote von Radiosendern genutzt, die Radionutzung bleibt stabil." (Kurz und knapp, Seite 1)
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"Medien sind aus dem Alltag von Heranwachsenden nicht mehr wegzudenken. Kinder sind von zahlreichen Medien umgeben und wachsen in Haushalten mit einem breiten Medienrepertoire auf. Fernsehgeräte, Smartphones, Computer/Laptops und ein Zugang ins Internet sind in nahezu allen Familien vorhanden. Auch
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Radiogeräte, Drucker, DVD- und CDPlayer, Streaming-Dienste, Digitalkameras, Tablets und Spielkonsolen sind weit verbreitet. Im Vergleich zu 2020 sind insbesondere bei Smart-TVs (+15 PP), Streaming-Diensten (+14 PP), Pay-TV-Abonnements (+12 PP) und Tablets (+9 PP) deutliche Anstiege zu sehen. Damit setzt sich der starke Zuwachs, welcher bereits in den letzten Jahren zu beobachten war, weiter fort. Kinder besitzen selbst noch vergleichsweise wenig eigene Geräte. Am häufigsten sind mit 44 Prozent Smartphones im eigenen Besitz der Kinder. Jeweils etwa ein Drittel hat einen CD-Player und ein Fernsehgerät im Kinderzimmer, eine tragbare Spielkonsole ist bei 28 Prozent vorhanden (feste Spielkonsole 19 %). Mit zunehmendem Alter nimmt der Gerätebesitz deutlich zu. Insbesondere der Anteil an Kindern, die ein eigenes Mobiltelefon haben, steigt an (6-7 Jahre: 9 %, 8-9 Jahre: 27 %, 10-11 Jahre: 58 %, 12-13 Jahre: 81 %). In der Freizeit der Kinder nehmen das Treffen mit Freunden, Fernsehen, Hausaufgabe/Lernen und das Spielen den größten Platz bei den häufigsten Aktivitäten ein. Über 85 Prozent gehen diesen Tätigkeiten mindestens wöchentlich nach. Knapp drei Viertel der Kinder unternehmen ein-/bis mehrmals in der Woche etwas mit der Familie. Etwa jeweils zwei Drittel hören regelmäßig Musik, nutzen ein Handy/Smartphone und betätigen sich sportlich. Jeweils drei von fünf Kindern sehen sich mindestens wöchentlich online Bewegtbild an oder spielen digitale Spiele. Jeweils etwa jedes zweite Kind liest in der Freizeit Bücher, hört Radio oder wird beim Malen/Basteln kreativ. Die Beschäftigung mit Tieren folgt mit 45 Prozent. Mit zunehmendem Alter verändert sich die Freizeitgestaltung der Kinder in einigen Bereichen. Ab einem Alter von zehn Jahren spielen Kinder weniger, Unternehmungen mit der Familie werden seltener, ebenso wie das Malen/Basteln, das Anhören von Hörspielen/Hörbüchern sowie die Beschäftigung mit analogen Spielen. Dafür nehmen Hausaufgaben und Lernen mehr Freizeit der Kinder ein. Der stärkste Anstieg im Altersverlauf ist bei der Nutzung von Mobiltelefonen (6-7 Jahre: 28 %, 12-13 Jahre: 96 %) sowie bei der Internetnutzung (6-7 Jahre: 21 %, 12-13 Jahre: 92 %) zu sehen. Auch digitale Spiele, die Nutzung von Computer/Laptops und die online-basierte Bewegtbildnutzung nehmen mit steigendem Alter zu. Das Aufnehmen von eigenen Fotos/Videos wird ebenfalls im Altersverlauf bedeutender. Mädchen betätigen sich häufiger kreativ, lesen Bücher und beschäftigen sich mit Tieren, während Jungen eine stärkere Affinität zu Sport und digitalen Spielen zeigen." (Zusammenfassung, Seite 82-83)
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"Obwohl Journalismus eine wichtige gesellschaftliche Funktion erfüllt, gilt er in Deutschland nicht als gemeinnützig. Unser „Whitepaper“ ist ein aktueller Lagebericht zum gemeinnützigen Journalismus in Deutschland und beleuchtet anhand einer Vielzahl an Fallbeispielen, welche Chancen in Proje
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kten liegen, die statt auf monetäre Gewinne auf das Gemeinwohl abzielen.Die Medienwissenschaftler Leif Kramp und Stephan Weichert haben dazu Erfahrungen und Erkenntnisse unterschiedlicher Stakeholder eingeholt. Sie haben Protagonisten aus dem Stiftungswesen, von Non-Profit-Organisationen und aus der Medienpolitik sowie von Verbänden befragt. Die Studienautoren machen konkrete Vorschläge für Veränderungen an den regulatorischen Maßnahmen und Förderstrukturen, um Non-Profit-Journalismus den Rücken zu stärken." (Verlagsbeschreibung)
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"Covid Conspiracy Theories in Global Perspective examines how conspiracy theories and related forms of misinformation and disinformation about the Covid-19 pandemic have circulated widely around the world. Covid conspiracy theories have attracted considerable attention from researchers, journalists,
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and politicians, not least because conspiracy beliefs have the potential to negatively affect adherence to public health measures. While most of this focus has been on the United States and Western Europe, this collection provides a unique global perspective on the emergence and development of conspiracy theories through a series of case studies. The chapters have been commissioned by recognized experts on area studies and conspiracy theories. The chapters present case studies on how Covid conspiracism has played out (some focused on a single country, others on regions), using a range of methods from a variety of disciplinary perspectives, including history, politics, sociology, anthropology, and psychology. Collectively, the authors reveal that, although there are many narratives that have spread virally, they have been adapted for different uses and take on different meanings in local contexts." (Publisher description)
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"What is transdisciplinarity - and what are its methods? How does a living lab work? What is the purpose of citizen science, student-organized teaching and cooperative education? This handbook unpacks key terms and concepts to describe the range of transdisciplinary learning in the context of academ
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ic education. Transdisciplinary learning turns out to be a comprehensive innovation process in response to the major global challenges such as climate change, urbanization or migration. A reference work for students, lecturers, scientists, and anyone wanting to understand the profound changes in higher education." (Publisher description)
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"Hate Speech ist Alltag, egal ob auf der Straße, im Parlament oder im Netz. Menschen werden beleidigt, entwürdigt und man ruft zu Gewalt auf. Die Folgen sind unübersehbar. Hate Speech ist so zu einem gesellschaftsbedrohenden Phänomen avanciert, befeuert durch politische und soziale Krisen wie di
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e Flüchtlingskrise 2015/16 und die Corona-Pandemie 2020/21. Mit diesem Sammelband möchten wir einen Beitrag zu einer strukturierten Reflexion des Phänomens leisten. Dabei werden sprachliche Indikatoren von Hassrede, die Bedeutung von digitaler Kommunikation für Hass und Hetze sowie öffentliche Kommunikation und Hate Speech in der Praxis diskutiert. Ebenso setzt der Band sich mit möglichen politischen, rechtlichen, journalistischen sowie zivilgesellschaftlichen Handlungsoptionen auseinander. Einen besonderen Fokus legen wir dabei auf die journalistische Bearbeitung und digitale Verbreitung von Hate Speech." (Verlagsbeschreibung)
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"The present study evaluates the effects of an interactive film distributed in social media that aims to reduce the individual level of radicalism in attitudes and radicalization intentions. During the film, viewers have to express their opinion on increasingly radical statements by clicking popup b
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uttons. Depending on their opinions, the plot of the film takes a different route. For identificationof causal effects, the evaluation uses a randomized controlled trial (RCT) with a two-week follow-up. The empirical results show that the film immediately reduces the level of radicalism in attitudes by 12% and radicalization intentions by 15% of a standard deviation. After two weeks, these effects are still persistent but fade out a little in the general population. There are stronger and more persistent effects among the subgroups of 18-24 year-olds, women, and people on the left of the political spectrum. Because these subgroups resemble the characteristics of the protagonists,we speculate that social identification enhanced treatment effects. Cognitive dissonance, on the other hand, may explain why people on the right of the spectrum did not react to the film. The findings demonstrate the importance of target-group oriented design and early prevention." (Abstract)
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"Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Schulen tragen eine große Verantwortung, junge Menschen mit dem nötigen Wissen über Ursachen und Lösungsmöglichkeiten auszustatten. Die Studie des Instituts für ökonomische Bildung (IÖB) zeigt allerdings, dass Schülerin
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nen und Schüler in der Schule nur wenig zu Themen wie dem Emissionshandel, der Ökosteuer oder anderen Markt- und Anreizlösungen erfahren. Auch die Perspektive von Verbrauchern und Unternehmen wird selten berücksichtigt. Nur wenn diese Bildungslücke geschlossen wird, sind junge Menschen in der Lage, politische und ökonomische Lösungsvorschläge adäquat zu bewerten." (https://shop.freiheit.org)
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"Online misinformation continues to have adverse consequences for society. Inoculation theory has been put forward as a way to reduce susceptibility to misinformation by informing people about how they might be misinformed, but its scalability has been elusive both at a theoretical level and a pract
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ical level. We developed five short videos that inoculate people against manipulation techniques commonly used in misinformation: emotionally manipulative language, incoherence, false dichotomies, scapegoating, and ad hominem attacks. In seven preregistered studies, i.e., six randomized controlled studies (n = 6464) and an ecologically valid field study on YouTube (n = 22,632), we find that these videos improve manipulation technique recognition, boost confidence in spotting these techniques, increase people’s ability to discern trustworthy from untrustworthy content, and improve the quality of their sharing decisions. These effects are robust across the political spectrum and a wide variety of covariates. We show that psychological inoculation campaigns on social media are effective at improving misinformation resilience at scale." (Abstract)
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"The book compares six different areas of law that have been particularly exposed to global digitality, namely laws regulating consumer contracts, data protection, the media, fnancial markets, criminal activity and intellectual property law. Comparing how these very different areas of law have evolv
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ed with regard to cross-border online situations, the book considers whether cyberlaw is little more than “the law of the horse”, or whether the law of global digitality is indeed special and, if so, what its characteristics across various areas of law are. The book brings together legal academics with expertise in how law has both reacted to and shaped cross-border, global Internet communication and their contributions consider whether it is possible to identify a particular mediality of law in the digital age." (Publisher description)
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"Auf der Grundlage der identifizierten Schutzlücken erarbeitet das Gutachten mögliche Gegenmaßnahmen und beschreibt die nötigen Wirkungsvoraussetzungen. Die zentrale Frage lautet: Welche Risikopotenziale für individuelle und gesellschaftliche Interessen weist Desinformation auf und welche Gover
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nance-Maßnahmen können darauf adäquat reagieren? Die Beantwortung dieser Leitfrage erfolgt dabei in drei Schritten: Vorangestellt (Kap. 2) werden die in wissenschaftlichen und medienpolitischen Diskussionen differenzierten Erscheinungsformen von Desinformation sowie ihre jeweiligen Begriffsverständnisse zusammengefasst und auf ihre Risikopotenziale hin untersucht. Ziel ist es, die Spannweite betroffener Phänomene aufzuzeigen und sie von anderen Erscheinungsformen und Begrifflichkeiten zu differenzieren. Dabei erfolgt auch eine Bewertung der Abgrenzungsindikatoren im Hinblick auf die Nutzbarkeit für rechtliche bzw. regulatorische Anknüpfungspunkte. Zudem wird hier kurz der Stand der Forschung hinsichtlich der abträglichen Effekte von Desinformation für individuelle und gesellschaftsbezogene Schutzziele einbezogen; Kenntnisse über Wirkungen von Desinformation auf einzelne Rezipientinnen und Rezipienten liegen hier bislang nur lückenhaft vor. Dies steht in gewissem Kontrast zu den eher impliziten Unterstellungen, die den aktuellen Regulierungsforderungen zugrunde liegen. Dort, wo empirische Evidenzen vorliegen, zeigt das Gutachten jedenfalls vermutete Effekte und ihre Risikopotenziale auf. Im zweiten Schritt (Kap. 3) wird der geltende Rechtsrahmen daraufhin untersucht, welche gesetzlichen Vorkehrungen gegen eine Risikorealisierung bereits bestehen und welche untergesetzlichen Initiativen sich auf Ebene von Ko- und Selbstregulierung entwickelt haben, die als Gegenkraft wirken können. An dieser Stelle setzt die Untersuchung die Arbeit des GVK-Gutachtens von Möller, Hameleers und Ferreau fort,5 indem bestehende risikospezifische Schutzlücken mit Blick auf die identifizierten Risikopotenziale herausgearbeitet werden. Dort, wo Schutzlücken erkennbar werden, zeigt das Gutachten staatliche Handlungsmöglichkeiten und -grenzen auf. Im dritten Schritt (Kap. 4) werden regulatorische Ansatzpunkte und -instrumente, die in der Lage sind, die identifizierten Schutzlücken zu schließen, beleuchtet. Klassische Ansätze der Medienregulierung eignen sich hier meist begrenzt, da für den Bereich der öffentlichen Kommunikation der Grundsatz gilt, dass es nicht staatliche Aufgabe sein kann und darf, über die Einstufungen wahr/unwahr oder erwünschte Meinung/unerwünschte Meinung zu befinden. Hier müssen – soweit überhaupt Handeln angezeigt ist – Wege staatsferner, prozeduraler Steuerung betreten6 oder alternative Formen von inhalts- und technikbezogener Governance entwickelt werden. Alternativ oder ergänzend kommen neben Maßnahmen, die diskursermöglichend oder -unterstützend wirken, auch Gegenmaßnahmen in Betracht, die informationsintegritätssteigernde oder -integrierende Wirkungen haben können." (Seite 4-5)
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