"Die Medien befinden sich als vierte Macht in demokratischen Systemen in einer paradoxen Situation, was die Berichterstattung über politische Korruption betrifft: einerseits sollen sie über Korruption berichten, um als "Wächter" des demokratischen Systems ihre Funktion zu lesiten; andererseits dürfen sie jedoch mit der Präsentation der Korruption weder die Legitimation und Glaubwürdigkeit des politischen Systems, noch ihre eigene Existenz als Journalisten gefährden. Diese Aufgabe wird besonders riskant in Ländern, in denen die Korruption zum endemischen Problem wurde, wie dies in Argentinien der Fall ist. Die Studie, die sich aus einer qualitativen, soziologischen und diskursanalytischen Perspektive diesem Themenbereich widmet, ist ein Versuch, jene Leistung der Medien empirisch zu untersuchen. Als Fälle werden zwei Nachrichtensendungen kontrastiv untersucht: ATC 24 stellt die offizielle "Stimme" der Regierung dar, während Telenoche sich als "Stimme" der Opposition präsentiert." (Klappentext)