"Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg in Deutschland und Europa ist nach wie vor sehr auf die europäische Perspektive beschränkt. Tatsächlich war der Krieg ein globaler: Millionen Soldaten aus kolonisierten Gebieten nahmen an den Kämpfen teil. Die Kolonialtruppen bildeten ein wesentliches Elemen
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t der Kriegsführung bei fast allen Kriegsparteien. Als Soldaten "zweiter Klasse" erhielten sie allerdings deutlich weniger Sold sowie schlechtere Verpflegung und Ausrüstung. Zudem waren sie während des Krieges und danach rassistischen kolonialen Unterdrückungsmechanismen unterworfen, an deren Fortbestand auch der Kriegseinsatz wenig änderte. In der dominanten Erinnerungskultur wird das Schicksal der Kolonialsoldaten folglich fast vollständig ausgeblendet – auch deswegen, weil das, was sie erlebt haben, oft nur als "oral history" verfügbar war und von der westlichen Geschichtsschreibung nicht berücksichtigt wurde. Dieses Buch widmet sich der Geschichte der Kolonialsoldaten in neun Comics, die auch eine künstlerische Auseinandersetzung mit Möglichkeiten historischer Überlieferung und dem Fortwirken kolonialer Bildproduktion leisten." (Klappentext)
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"This article examines debates about national identity in the media landscape of post-referendum and post-independence South Sudan. Having never existed as a sovereign state and with its citizens being a minority group in Sudan, collective action among South Sudanese has historically been shaped in
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response to external pressures: in particular, the aggressive nationbuilding pursued by successive Khartoum governments that sought to Arabize and Islamize the South. Today, in the absence of a clear-cut enemy, it is a major challenge for South Sudan to devise a common identity that unites the putative nation beyond competing loyalties to ethnicity, tribe and family. Analysing opinion pieces from South Sudanese online media and placing them in the context of contemporary African nationalism, this article gives an initial overview of the issues that dominate the public debate on national identity: fear of tribalism and regionalism, commemoration of the liberation struggle, language politics, and the role of Christianity." (Abstract)
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