"Medien und Religionen: ein brisantes Thema, das bisher nur unzureichend bearbeitet ist. Dabei ist spätestens seit dem 11. September 2001, seit den heftigen Auseinandersetzungen um die Mohammed-Karikaturen und dem Streit um das provokante Buch von Thilo Sarrazin deutlich, wie sehr Bilder und Videos
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in Fernsehen und Internet, Zeitungsnachrichten und nicht zuletzt sensationell aufgemachte Bücher die Vorstellungen der Religionen und Kulturen voneinander mitbestimmen. Es ist häufig ein sehr problematisches und einseitiges Bild, das da medial vermittelt wird. Zum anderen haben die Religionen von jeher mit Medien, mit Bildern, Klängen, Schriften und Symbolen zu tun. Sie haben lange und reiche Traditionen im Ringen um einen menschenfreundlichen, lebensförderlichen Umgang mit Medien in einem weiten Sinn. Insofern lassen sich von den Religionen auch Impulse für die Humanisierung unserer Medienkultur erwarten. Beide Perspektiven wurden auf dem X. Nürnberger Forum verfolgt und in ihren Konsequenzen für religiöse und kulturelle Bildung bedacht. Expertinnen und Experten aus Theologie und Religionswissenschaft, Human- und Sozialwissenschaften, allgemeiner Pädagogik, Medienpädagogik und Religionspädagogik, aus Politik und öffentlichen Medien, aus Europa, Amerika, Afrika und Asien und aus allen großen Religionstraditionen referierten und diskutierten zu den vier Themenbereichen - Die Darstellung der Religionen in den öffentlichen Medien - Bilderverbot/Bilderkult: Das Bild und andere Medien in ihrer Bedeutung für die Religionen - Medienethik im Kontext religiöser Pluralität - Medien und interreligiöses / interkulturelles Lernen. In einem ergänzenden Symposium wurden – basierend auf dem Nürnberg-Rostocker Forschungsprojekt „Die Darstellung des Christentums in Schulbüchern islamisch geprägter Länder“ – Standards für interreligiöse Schulbuchforschung und -entwicklung erarbeitet, die Autorenteams, Verlagen und Kultusbehörden weitergegeben werden." (Verlagsbeschreibung)
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"Rund 20 Jahre nach der letzten Dissertation zum Themenkreis »christliche Medienarbeit« [Joachim Schmidt. Rundfunkmission: Ein Massenmedium wird Instrument. Erlangen 1980] legt Hansjörg Biener
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nun eine umfassende Monographie über die Hörfunksender vor, die weltweit die christliche Botschaft transportieren. Bieners Studie, bereits 1991 von der theologischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg angenommen und für den Druck leicht aktualisiert, bietet eine umfassende Übersicht über christliche Rundfunkarbeit. Die Fakten sind in diesem Buch ordentlich zusammengetragen, und nichts Wesentliches fehlt. Biener geht das Thema wissenschaftlich-objektiv an, was vor allem bei der Behandlung evangelikaler Rundfunkmissionen positiv auffällt. Der Verkündigungsansatz christlicher Radioarbeit wird von Biener scharf herausgearbeitet, von ihm aber - im Gegensatz zu Schmidt - nicht als »Instrument« und kirchenfeindliche Entwicklung eingestuft, sondern als Ergänzung kirchlicher Verkündigung und Seelsorge, durch die wichtige »Impulse von auswärts in das Leben der Ortsgemeinde« eingebracht werden. Damit trifft er zweifellos das Selbstverständnis der weitaus meisten christlichen Rundfunksender." (Renzension von Peter Fischer in Jahrbuch für evangelikale Theologie (JETh), vol. 9, 1995, Seiten 397-398)
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