"Das Handbuch bietet einen Einblick in die Vielfalt der Forschung zu Journalismus in seinen gesellschaftlichen Bezügen. In den Blick genommen werden u. a. Akteure, Organisationen und Institutionen sowie Nachrichten, ihre Entstehung und Nutzung. Der Band spiegelt dabei die thematische, theoretische
...
und methodische Vielstimmigkeit der Forschung wider. Verfasst von ausgewiesenen Expert:innen auf ihrem jeweiligen Gebiet umreißt jedes Kapitel den Forschungsstand zu einem Kerngebiet der Journalismusforschung, liefert eine kritische Einordnung und benennt Aspekte für zukünftige Forschung. Damit leistet das Handbuch einen Beitrag zur fachlichen Identität der Journalismusforschung und erarbeitet eine Agenda für zukünftige Forschungsvorhaben." (Verlagsbeschreibung)
more
"Inhaltsanalysen über die Darstellung von Konflikten in den Medien werden häufig durchgeführt, um den Vorwurf der Einseitigkeit empirisch zu überprüfen. Dies wirft die normative Frage auf, wie die Forderung nach einer ausgewogenen Bewertung, d. h. einer Gleichverteilung positiver und negativer
...
Bewertungen zwischen Kontrahenten, als Qualitätsmaßstab rechtfertigt werden kann und wie dies fallbezogen, d. h. kontextabhängig geschehen muss. Diese Frage wird am Beispiel von Inhaltsanalysen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine diskutiert. In einer qualitativen Metastudie von 22 Inhaltsanalysen wurden zunächst induktiv acht Annahmen zur Rechtfertigung der Anwendung des Maßstabs für diesen Fall ermittelt. Vier davon beziehen sich auf das Verhältnis der Medien zu ihrer Umwelt: zur journalistischen Profession, der Medien untereinander sowie zum Publikum und zur Politik. Vier weitere Begründungen sind vom Verhältnis der Medien zum Krieg als Thema abgeleitet: zum normativ „richtigen“ und „falschen“ Handeln der Kontrahenten, zur Antizipation negativer Folgen, zum Framing des Kriegs als Machtkonflikt (statt als Konflikt um Werte) und aus der Position des Werterelativismus. Die Forderung nach einer ausgewogenen Bewertung war in den Studien häufig mit der Kritik an einer angeblich zu negativen Sicht der russischen Seite verknüpft. Die Diskussion der Fundstellen zeigt, dass die Argumente zur Rechtfertigung einer ausgewogenen Bewertung für den vorliegenden Fall nur begrenzt oder gar nicht tauglich sind. Damit kann die Studie zeigen, dass das Problem der „False Balance“nicht nur im Bereich des Wissens, sondern auch des Wertens zu finden ist. Außerdem ist „False Balance“ damit nicht nur ein Phänomen im Journalismus, sondern auch in der Wissenschaft." (Abstract)
more
"Die Coronapandemie hat schonungslos die Schwachstellen der digitalen Gesellschaft aufgedeckt: die Digitalisierungsdefizite der öffentlichen Verwaltung, die schlechte digitale Ausstattung der Schulen und Universitäten, die Monopolstellung internationaler Digitalkonzerne, die Polarisierung in den s
...
ozialen Medien, die digitale Spaltung der Gesellschaft in Stadt und Land und Arm und Reich. Auch die Demokratie und ihre Institutionen scheinen nur zum Teil auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereitet zu sein. Gleichzeitig hat die Pandemie gesellschaftliche Digitalisierungspotenziale aufgezeigt und entsprechende Prozesse angestoßen oder beschleunigt, etwa hinsichtlich neuer digitaler Formen der Kommunikation und des Arbeitens, der Verwaltungsmodernisierung oder im Bereich demokratischer Partizipation. Die größte gesellschaftliche Aufgabe dürfte künftig sein, alte digitale Spaltungen und Ungleichheiten abzubauen und neuen vorzubeugen." (Verlagsbeschreibung)
more
"All over Europe and the World communication scientists reflect questions on trust in journalism and media. A large scale of analysis and research gives new perspectives of reasons, impacts and consequences of trust or mistrust in media and journalism. This anthology provides an overview on empirica
...
l research to trust in media and journalism, new perspectives, methodological approaches and current results, discussed among communication scientists at European and international scientific conferences." (Publisher description)
more