"Wie kein Krieg zuvor war der Irak-Krieg von 2003/04 ein »Bilderkrieg«, in dem die Kriegsparteien Bilder als Waffen einsetzten und via Bild kommunizierten. Im Anschluß an seine große Studie »Bilder des Krieges - Krieg der Bilder« (2004) untersucht der Flensburger Historiker und Sozialwissensch
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aftler Gerhard Paul erstmals und umfassend die visuelle Rüstungsspirale des Irak-Krieges, die in den Hinrichtungsvideos und den Horrorbildern aus Abu Ghraib und Falludscha ihren Gipfelpunkt erreichte. Er rekonstruiert die Planung und die Inszenierung des Angriffs als sauberen »Blitzkrieg«, die symbolische Politik der Besetzung und Unterwerfung sowie die fotografischen Ikonen, die der Krieg produzierte. Paul untersucht die unterschiedlichen Perspektiven der Akteure - angefangen von den Militärs, über die »embedded correspondents« bis hin zu den Freelance-Reportern - auf das Geschehen und die vielfältigen »Bildstörungen« in Gestalt von Weblogs und Warblogs, die das gewünschte Kriegsbild immer wieder unterliefen." (Verlagsbeschreibung)
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"This collection of essays covers the media and public debate dimension of the events of 9/11 and beyond, from the point of view of Middle Eastern and Asian countries. The first part of the book deals with the use of the media as an instrument of warfare, the growing significance of religion, the em
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ergence of transnational media and a transnational public sphere and the relationship between the West and the rest of the world. The second part of the book contains nine case studies relating to different parts of the Middle East and Asian world, all with a strong empirical focus, while at the same time elaborating the book's theoretical concerns." (Publisher description)
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"Im 21. Jahrhundert werden Konflikte zwischen Staaten, aber auch die neuen asymmetrischen Kriege intensiver als früher von Medien beeinflusst. Neben dem Fernsehen profiliert sich vor allem das Internet als Raum für andere Formen der Kriegführung. Generell rückt die Steuerung und Kontrolle von Ko
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mmunikationsprozessen ins Zentrum des sicherheitspolitischen Krisenmanagements. Mit der Professionalisierung der militärischen Media Relations wird der Journalismus demokratischer Gesellschaften enorm herausgefordert. Die Medien geraten in die Gefahr, selbst Teil des militärischen Apparates zu werden. Diese und weitere Veränderungen der Krisenkommunikation im 21. Jahrhundert werden in dem Band "Krieg als Medienereignis II" bilanziert. Das Buch ordnet die Beziehungen von Medien, Militär und Sicherheitspolitik historisch ein, bietet einen systematischen und international orientierten Forschungsüberblick sowie eine interdisziplinäre Analyse zentraler Problemfelder der Krisenkommunikation. Fallbeispielhaft vorgestellt werden darüber hinaus relevante Krisenkommunikations-Typen der Moderne - u.a. während des Krieges im Irak (2003), bei den Auseinandersetzungen in Afghanistan (2001) oder in den bürgerkriegsähnlichen Konflikten in Indonesien." (Verlagsbeschreibung)
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"Kommunikation hat in jedem Konflikt der Geschichte eine tragende Rolle gespielt. Seit der Erfindung des Buchdruckes werden Flugblätter und Handzettel auf dem Kriegsschauplatz und im Hinterland eingesetzt. Zeitungen werden von Beginn an entweder von Streitkräften herausgegeben oder mittels Zensur
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beeinflußt. Auch der Film wird früh in den Dienst des Krieges gestellt. Bereits im Ersten Weltkrieg entfaltet er seine suggestive Kraft. Mit dem Aufkommen des Hörfunks beginnen die Gegner des Zweiten Weltkrieges Propaganda und Kriegsberichterstattung zu senden. Sobald das Fernsehen verbreitet ist, wird es auch von Konfliktgegnern genutzt. Im Vietnamkonflikt kommt der Krieg mit geringer Verzögerung in die Wohnzimmer. Im Golfkrieg induzierten Iraker und Alliierte Desinformation in die verzuglose Berichterstattung "in Echtzeit". Heute werden selbst Individualmedien wie Telefon und Fax und Datennetze wie das Internet in Konflikten eingesetzt. Der Kosovo-Konflikt fand auch im Internet statt. Zunehmend tritt Kommunikation aber auch in anderer Weise in Konflikten auf: sie ist nicht länger nur Waffe, sie wird in friedenserhaltenden Maßnahmen nun auch zur Brücke." (Verlagsbeschreibung)
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